Seit Langem ist klar: Wir bewegen uns in unserem Alltag zu wenig und das aktuelle Arbeiten im Homeoffice macht es nun wirklich nicht besser. Nicht nur der Weg zur Arbeit fällt weg, auch die Studios sind geschlossen und der Sportverein bietet ebenfalls keine Kurse an, um etwas für Gelenke und Muskulatur zu tun.
Zusätzlich sitzen wir viele Stunden am Tisch und arbeiten. Zuhause ist die richtige Sitzhaltung lange nicht so gut austariert, wie im Büro und so dauert es nicht lange, bis die ersten Beschwerden auftreten. Der Nacken schmerzt, die Schultern ziehen, der Rücken verkrampft und der Kopf pocht. Es braucht ein wenig Prophylaxe. Mit den richtigen Übungen ist eine falsche Körperhaltung leicht vermeidbar.
Dafür braucht es kein Fitnessstudio und keinen Personaltrainer. Ein Pezziball in der passenden Größe wird zum täglichen Trainingspartner für dich. Mit ihm beugst du Rückenbeschwerden und schmerzhaften Verspannungen vor.
Vorteile des Pezziballs
Der Pezziball braucht kaum Platz
Ein Training mit Hilfe des Pezziballs ist schnell in den Tagesablauf integriert. Einmal gekauft, aufgepumpt und schon kann es in der kleinsten Hütte losgehen. Selbst wenn dir nicht viel Platz zur Verfügung steht, kannst du die Übungen in jeder Wohnung ganz einfach ausführen. Darüber hinaus kannst du ihn vielseitig einsetzen. Während eines Telefonats z. B. ist er die ideale Gelegenheit, die gesamte Muskulatur einmal kräftig aufzulockern.
Beispielübung: Liegestütz, wobei die Füße nicht auf dem Boden stehen, sondern die Beine auf dem Ball liegen. An Platz brauchst du nicht mehr als deine eigene Körperlänge.
Der Pezziball macht Training bis in die Tiefenmuskulatur möglich
Von außen betrachtet mag das Übungen mit dem Pezziball zwar den Anschein erwecken, dass es nicht sehr anstrengend wirkt. Doch der Schein trügt, denn die Übungen wirken bis in die Tiefenmuskulatur und erweisen sich damit als äußert effizient. Das gelingt durch die Instabilität des Balls, der die tiefe Muskulatur beansprucht. Aus diesem Grund lässt sich das Workout gut in den Alltag integrieren. Anders als beim Joggen gerätst du weniger ins Schwitzen und kannst die verschiedenen Übungen leicht in deine Arbeitspausen unterbringen.
Beispielübung: Eine optimale Übung für die Bauchmuskulatur: Setz dich auf den Pezziball. Streck‘ die Füße nach vorne aus, bis du mit dem Rücken auf der Balloberfläche liegst. Lass den Kopf absinken und nimm die Hände nach hinten, so dass sie den Boden berühren. Halte einige Sekunden und richte dich danach wieder langsam auf. Wiederhole diese Übung dreimal.
Mit dem Pezziball gelingt Ganzkörpertraining in vielen Sportarten
Um deinen gesamten Körper zu trainieren, braucht es mit dem Pezziball nur ein Übungsgerät. Damit ist ein komplettes Ganzkörpertraining möglich und du beugst zahlreichen Beschwerden in der Muskulatur und im kompletten Rückenbereich vor. Dazu kommt, dass es viele Übungen gibt, die gleich mehrere Muskelgruppen trainieren. Ebenso ist er in vielen Bereichen einsetzbar:
- Schwangerschaftsgymnastik
- Rehabilitationsgymnastik
- Stärkung des Gleichgewichts
- Fitness
- Sport / Alltagssport
Beispielübung: Leg dich bäuchlings auf den Ball. Stütze dich mit den Händen auf dem Boden ab. Die Füße berühren nur mit den Spitzen den Boden. Nun hebst du langsam den linken Fuß und den rechten Arm an. Hältst die Position ein wenig, kommst in die Ausgangslage zurück und führst die Übung nun mit dem entgegengesetzten Arm und Bein durch. Wiederhole diese Übung 5 x.
Das Training mit dem Pezziball ist in viele Richtungen ausbaubar
Zwar brauchst du kein Fitnessstudio, um mit dem Pezziball zu trainieren, jedoch kannst du die Wirkung vertiefen, indem du Hanteln, Gummibänder oder einfach Wasserflaschen mit einbeziehst.
Beispielübung: Halte in jeder Hand eine kleine Hantel. Beginne im Sitzen. Schiebe dich langsam auf den Rücken bis die Schulterblätter den Ball berühren. Die Füße stehen fest auf dem Boden. Ober- und Unterschenkel bilden einen rechten Winkel. Strecke die Arme nun leicht gebeugt nach oben und senke sie hinter den Kopf ab. Geh langsam in die Ausgangsposition zurück. Wiederhole diese Übung 10 x.
Der Spaßfaktor kommt mit dem Pezziball nicht zu kurz
Die Übungen können im Liegen, im Stehen und im Sitzen durchgeführt werden und lassen sich dem eigenen Trainingsstand anpassen. Das erspart dir Frust, lässt dich dranbleiben und macht eine Menge Spaß.
Beispielübung: Setze dich aufrecht mit gesenkten Schultern, gerader Wirbelsäule und rechtwinkligen Beinen auf den Ball und hüpfe nach Lust und Laune. Es darf sanft, aber auch temperamentvoll sein.
Richtig muss er sein – der Pezziball
Du solltest beim Kauf darauf achten, dass du dir den passenden zulegst. Sonst macht das Training keinen Spaß und du erzielst nicht die erwünschte Wirkung. So solltest du beim Kauf einerseits darauf achten, dass der Pezziball über die ausreichende Stabilität verfügt. Das Maximalgewicht, das sie in unbewegtem Zustand tragen können, geht bei 100 kg los und endet bei 400 kg.
Darüber hinaus solltest du dir die richtige Größe zulegen. Im optimalen Fall beträgt seine Größe nicht mehr, als die Länge deines eigenen Unterschenkels. Das ist deswegen wichtig, damit Du einen guten Halt auf Deinem Ball hast und Du stets beim Training einen festen Boden unter den Füßen behältst. Deine Körpergröße ist ein guter Richtwert: Der Durchmesser sollte immer die gleiche Zahl sein, wie die cm-Angabe deiner Größe (1,75 m = Durchmesser von 75 cm).
Tipps für Einsteiger
Ein ausgiebiges Dehnen ist vor Beginn der Übungen nicht notwendig. Leichte Übungen am Anfang des Trainings übernehmen diese Funktion. Starte mit einfachen Übungen und wage dich Schritt für Schritt an das Fortgeschrittenenprogramm. Du wirst schnell merken, wann du dir mehr zutrauen kannst und dich so immer weiter im Training steigern können.