Über fünfzig Prozent der Deutschen sind übergewichtig
Eine alarmierende Nachricht: Jeder zweite Erwachsene in Deutschland ist übergewichtig und der Anteil derjenigen, deren Gewicht bereits ein krankhaftes Stadium, die sogenannte Adipositas erreicht hat, nimmt immer weiter zu. Dabei wird bereits im Kindesalter der Grundstein für späteres Übergewicht gelegt, sodass über 80% der Grundschulkinder heute bereits Haltungsschäden aufweisen. Kinder verbringen überdurchschnittlich viel Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer und gehen immer weniger an die frische Luft, um sich zu bewegen, die Schulen tun ihr Übriges, denn Sportunterricht wird immer zweitrangiger. Es gibt pro Jahrgang maximal zwei Sportstunden in der Woche, die zusätzlich oft wenig sinnvoll genutzt werden oder sogar gänzlich entfallen, schließlich sind Fächer wie Deutsch, Mathematik oder Englisch in den Augen der Pädagogen wichtiger. Durch diese Einstellung nehmen, je älter die Kinder werden, Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer immer weiter ab, wodurch Störungen in der Konzentration, Haltungsschäden und Übergewicht immer mehr Überhand nehmen. Auf der anderen Seite gibt es auch einen geringen Anteil an Kindern und Jugendlichen, die einem überzüchteten Körperideal folgen, welches wir aus Film, Fernsehen und Zeitschriften kennen und ihrem Körper zu viel zumuten Doch wie können Eltern ihr Kind dazu bewegen, bis ins Erwachsenenalter hinein mehr Sport zu treiben und welches Maß ist sinnvoll?
Die natürliche Bewegung im Alltag fördern
Die Kinder müssen nicht unbedingt in ein Fitnessstudio gehen oder drei- bis viermal die Woche im Verein Sport treiben, es reicht auch, sie dazu zu erziehen, im Alltag mehr auf ihren Körper zu achten. Wenn Kinder beispielsweise zu Fuß zur Schule gehen, anstatt mit dem Bus oder Auto gebracht zu werden oder mit Freunden im Hof, bzw. Park spielen oder auf Bäume klettern, kommt es bereits zu gezieltem, altersadäquatem Kräftigungstraining, sodass ihr Körper gesund bleibt und Haltungsschäden vorgebeugt wird. Bis zum achten Lebensjahr wird empfohlen, so stark wie möglich auf natürliche Bewegungsformen zu achten und die Koordination durch kleine Hindernisparcours, Ballspiele oder Klettern über niedrige Hindernisse zu fördern. Allgemein sollte in diesem Lebensjahren Spiel und Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen und nicht gezieltes Training. Eltern können beispielsweise ihre Kinder an sonnigen Tagen nach draußen schicken und zum Beispiel mit ihnen auf öffentliche Spielplätze gehen oder mit ihnen im Winter an Wochenenden zum Skifahren fahren.
Leistungsanreize im Vereinssport
Zwischen acht und vierzehn Jahren, können erste Leistungsanreize in Sportarten wie Fußball, Volleyball, Handball, Tennis oder Badminton erprobt werden. Kindern wird in Vereinen nicht nur der Ehrgeiz beigebracht, sich selbst zu besseren Leistungen zu bringen, sondern auch Teamfähigkeit, die ihnen im späteren Berufsleben weiterhelfen kann. In Vereinen erlenen Kinder zudem, sich regelmäßig zu bewegen, wodurch sich Schnelligkeit und die Konzentrationsfähigkeit verbessern und es zu Kraftzuwächsen kommt.
Krafttraining für Kinder und Jugendliche – Was muss beachtet werden?
Im Vergleich zu Erwachsenen ist der Körper des Kindes nach dem Mark-Jansen Gesetz erheblich stärker der Gefahr von Belastungsschäden durch unphysiologische Reize ausgesetzt. Kinder und Jugendliche sollten dennoch keinem reduzierten Trainingsplan von Erwachsenen folgen, sondern können eigentlich die meisten Übungen (mit Ausnahme des Kreuzhebens) genauso wie ältere machen. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sie sich nicht überanstrengen, da sie die Signale ihres Körpers schlechter deuten können. Krafttraining ist bei Kindern genauso sinnvoll wie Vereinssport und zum Teil sogar gesünder, da die Übungen gezielt auf bestimmte Muskelgruppen abzielen und weniger unkontrollierte Belastungen auftreten, wie es bei anderen Sportarten der Fall ist.
Spaß muss im Vordergrund stehen
Kinder, die häufig Sport treiben, verbessern ihre Konzentrationsfähigkeit und zeigen ein verbessertes Lernverhalten in der Schule. Sie sind weniger anfällig für Krankheiten und können beispielsweise in Vereinen sich auch andere Fähigkeiten aneignen, die sie für ihr späteres Leben gut nutzen können. Dennoch sollte immer darauf geachtet werden, dass das Kind oder der Jugendliche auch Spaß an der jeweils ausgeübten Sportart hat. Für ein positives Sporterlebnis, welches auch Couchpotatoe-Kinder zu mehr Sport verleitet, kann beispielsweise ein Kindergeburtstag unter einem sportlichen Motto veranstaltet werden, wozu viele Veranstalter auch Gelegenheit bieten. Wenn sie beispielsweise Ihren Kindergeburtstag in Berlin feiern, haben Sie die Auswahl aus verschiedenen Sportarten wie Bowling, Fußball oder sogar einer Piratenschatzsuche unter einem sportlichen Motto.