Viele Sportler trainieren im Fitnessstudio oder zu Hause an Maschinen, führen komplizierte Bewegungen aus und folgen ausgeklügeltsten Trainingsplänen. Dann kommt plötzlich ein muskelbepackter Zeitgenosse daher und erklärt, dass etwas Entscheidendes beim Training fehlt: die Hantel. Denn mit kaum einem Hilfsmittel lassen sich Muskeln so effektiv aufbauen, wie mit Lang- und Kurzhantel. Warum ist das so und was ist beim Hanteltraining zu beachten?
Erhöhte Anforderungen
Maschinen mit geführten Bewegungsabläufen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Viele schwören sogar darauf, weil sich so bestimmte Muskelgruppen isoliert formen lassen, ohne das eine ungewollte Entlastung durch benachbarte Muskeln stattfindet. Gerade im medizinischen Bereich oder wenn eine Ausformung ganz bestimmter Körperareale erfolgen soll, kann Training an der Maschine sinnvoll sein. Zudem ergeben sich vielfältige weitere Trainingsmöglichkeiten, mit denen neue Reize gesetzt werden können.
Ein ganz entscheidender Faktor fehlt jedoch bei geführten Bewegungen: die Koordination. Jeder, der beispielsweise den Umstieg von der geführten Multipresse auf freies Bankdrücken mit Langhantel hinter sich hat, weißt, wovon hier die Rede ist. Um mit freien Gewichten exakte Bewegungen ausführen zu können, müssen alle Muskelfasern über den gesamten Bewegungsradius perfekt koordiniert zusammenspielen und ständig winzige Ausgleichsbewegungen vornehmen. Das stellt zum einen sehr große Anforderungen an die primäre Muskelgruppe, die trainiert werden soll. Zum anderen ziehen gleich noch andere Körperregionen Nutzen aus der Übung, wenn sie am Ausbalancieren beteiligt sind. Der primär angesprochene Muskel entwickelt sich auf diese Weise sehr gut und schnell, während gleichzeitig weitere Muskelgruppen profitieren. Freie Hanteln eignen sich somit perfekt, um den ganzen Körper fit zu halten und in die gewünschte Form zu bringen.
Ganz wichtig bei allen Übungen mit freien Hanteln: Alle Bewegungen müssen exakt und sauber ausgeführt werden. Die Verletzungsgefahr ist ungleich größer, als bei Geräten mit Führung. Ambitionierte Sportler sollten daher ihren Bändern und Gelenken zuliebe das Trainingsgewicht nur langsam steigern und sich immer wieder auf die korrekte Ausführung besinnen. Nicht umsonst hängen in jedem Fitnessstudio große Spiegel an der Wand.
Zusätzliche Hilfsmittel
Im Grunde benötigt der Trainierende für das Hanteltraining nur eins: Hanteln. Einige der effektivsten und beliebtesten Übungen erfordern jedoch zusätzliches Material. Hantelbänke sind relativ günstige Trainingsgeräte, die großen Nutzen bringen. Damit sind Übungen wie Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln möglich, eine hervorragende Variante zur Stärkung und Ausformung der oberen Brustmuskulatur. Außerdem ist eine Hantelbank natürlich sehr gut geeignet für alle Übungen, die im Sitzen ausgeführt werden. Gerade bei schwereren Gewichten ist es vielleicht besser, dabei nicht auf dem Bett oder einem wackligen Stühlen zu sitzen, sondern zum professionellen Trainingsgerät zu greifen.
Folgendes sollte sich jeder angehende Kraftsportler durch den Kopf gehen lassen: Was ist besser? Eine teure Maschine mit geführten Gewichten zu erwerben, um ganz bestimmte Muskelgruppen isoliert anzusprechen oder sich ein Paar Hanteln mit entsprechenden Hilfmitteln zu besorgen und so extrem effektiv starke Muskeln am ganzen Körper aufzubauen? Die Antwort ist wohl klar.
Wer immer geführt trainiert hat, nun einmal die Freihantel versucht, der wird das Geschilderte sofort selbst erkennen. Es ist kein Witz, dass genau das Freitraining die richtige Effizienz im Training bringt. Man braucht eigentlich nur wenige Geräte und Hilfsmittel, wenn man diese richtig einsetzt, eben im Sinne der Effizienz.